
Digitale Koordination bei den Landesfeuerwehren in Brandenburg - mit Relution
Im Notfall zählt jede Sekunde. Ob bei der Brandbekämpfung, bei technischen Hilfeleistungen oder Rettungseinsätzen – schnelle und präzise Entscheidungen sind maßgebend, um Menschenleben zu retten und Sachwerte zu schützen. Dafür ist eine zuverlässige IT-Infrastruktur unverzichtbar.
Die Digitalisierung erfasst auch die Feuerwehr
Mit moderner Software wie Relution werden Einsätze effizienter, Gefahren präzise lokalisiert und Einsatzkräfte optimal vernetzt. Relevante Daten müssen in Echtzeit sowohl auf Displays in den Feuerwachen als auch in den vernetzten Einsatzfahrzeugen verfügbar sein. Eine Vielzahl an hochmodernen Geräten wird dabei zentral verwaltet und stets aktualisiert. Wie diese anspruchsvolle Aufgabe bewältigt wird, zeigen die Feuerwehren in Brandenburg, die Relution als zentrale digitale Plattform erfolgreich einsetzt.
Das Bundesland Brandenburg erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 29.000 Quadratkilometern und umfasst über 2,5 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen. Mit 14 Landkreisen, 199 Gemeinden, 208 Feuerwehren und 18 Katastrophenschutzbehörden gestaltet sich die Organisation der Einsatzkräfte als hochkomplex. Mehr als als 39.000 ehrenamtliche und hauptberufliche Feuerwehrkräfte sorgen für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und betreuen über 5.000 Einsatzfahrzeuge an rund 2.000 Standorten.
Die Feuerwehren in Brandenburg sind in fünf Zonen mit jeweils einer Regionalleitstelle organisiert. Diese alarmieren im Einsatzfall die zuständigen Feuerwehren vor Ort und übernehmen gleichzeitig eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung. Das Ziel: Eine nahtlose Vernetzung aller Einsatzkräfte mit digitalen Tools und Tablets, beschleunigte Informationswege und eine gezielte Fokussierung auf die Gefahrenbewältigung. Dafür musste eine innovative Lösung her, die effizient, flexibel und sicher zugleich ist.
DAS MOBILE-DEVICE-MANAGEMENTSYSTEM RELUTION ALS ZENTRALE PLATTFORM
Um dieser Herausforderung zu begegnen, setzen die Feuerwehren in Brandenburg auf das Mobile-Device-Management-System (MDM) Relution. Über die Plattform werden 1.800 iPads zentral verwaltet, die landesweit zum Einsatz kommen. Auch stationäre Computer mit verschiedenen Betriebssystemen sollen zukünftig eingebunden werden. Die Vorbereitungen für den Rollout sind in vollem Gange, vor allem die Datensicherheit steht im Fokus: Testgeräte durchlaufen umfangreiche Prüfungen, um potenzielle Fehlerquellen, Hürden oder Störungen frühzeitig zu eliminieren. Funktionen wie Zugriffskontrolle über Passwort- und Geräteverlust, Appverteilung sowie -management werden intensiv geprüft, um sensible Daten einer sicherheitskritischen Umgebung zu schützen, die Einsatzkräfte zu entlasten und den Support-Aufwand zu minimieren.
GERÄTEVERWALTUNG DURCH MANDANTENFÄHIGKEIT
Relution ermöglicht es den Feuerwehren, die fünf regionalen Leitstellen auf einer zentralen Instanz zu verwalten. Webslinks, Hintergrundbilder oder Apps wie die Einsatzführungs-App CommandX, die Alarmierungs-App „Brandenburger Alarm“ sowie Messenger-Tools oder Gefahrstoffdatenbanken können in der globalen Organisation zentral konfiguriert und auf alle Geräte ausgerollt werden. Änderungen oder Einschränkungen erfolgen flexibel in Echtzeit. „Relution hilft uns enorm dabei, fertig konfigurierte Geräte bereitzustellen, die sofort einsatzbereit sind. Das spart uns viel Arbeit“, betont Gordon Bennewitz, Systemtechniker der Berufsfeuerwehr in der Leitstelle Lausitz.
INDIVIDUELLE NUTZUNG: FEST INSTALLIERT ODER FLEXIBEL GETEILT
Die iPads kommen flexibel zum Einsatz: Sie werden sowohl fest in Fahrzeugen installiert als auch personenbezogen oder im Shared-iPad-Modus genutzt. Dadurch können sie schnell für spezielle Aufgaben wie Katastrophenlagen oder Schulungen bereitgestellt werden. „Das Tablet ist die kleinste digitale Einheit für Feuerwehrfahrzeuge und Führungskräfte. Es gewährleistet einen reibungslosen Austausch und den schnellen Zugriff auf relevante Informationen “, erklärt Mario Müller, Teamleiter IT und Kommunikation in der Regionalstelle Lausitz und bei der Berufsfeuerwehr Cottbus.
SICHERHEIT, TRANSPARENZ UND BENUTZERFREUNDLICHKEIT
Ein MDM (Mobile Device Management) ist laut dem BSI-Grundschutz-Kompendium Pflicht für Behörden, die sensible Daten verwalten. Die Feuerwehren in Brandenburg entschieden sich für Relution, da die Mandantenfähigkeit, intuitive Bedienung und plattformunabhängige Nutzung überzeugt. „Relution ist transparenter und flexibler als unsere vorherige Lösung. Besonders die Richtlinienverwaltung und die Plattformunabhängigkeit machen für uns den Unterschied“, so Bennewitz.
DER WEG IN DIE DIGITALISIERUNG: SCHULUNGEN UND COMMUNITY-BUILDING
Die Einführung moderner Technik erfordert auch einen Kulturwandel. Um alle Beteiligten mitzunehmen, werden Multiplikatoren vor Ort Schulungen durchführen. „Ohne Schulungen und Aufklärung funktioniert die Digitalisierung und die Nutzung von Relution nicht. Akzeptanz zu schaffen, ist essenziell für die Digitalisierung“, erklärt Müller.
EIN LEUCHTTURMPROJEKT MIT STRAHLKRAFT
Die Feuerwehren in Brandenburg beweisen eindrucksvoll, wie ein flächenübergreifender Einsatz von Relution die digitale Transformation in sicherheitskritischen Bereichen vorantreibt. Die Kombination aus zentraler Geräteverwaltung, benutzerfreundlicher Bedienung und flexibler Nutzung macht das Projekt zu einem bundesweit einzigartigen Vorzeigemodell.
Zahlen, Daten, Fakten
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208 Feuerwehren zum Brandschutz und technischen Hilfeleistung
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18 untere Katastrophenschutzbehörden
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39.000 Kameraden und Kameradinnen
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2.000 Wachenstandorte
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5.000 Einsatzfahrzeuge
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19 Rettungsdienste für Notfallrettung, Krankentransport und Telenotarzt
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3.000 Beschäftigte
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193 Rettungswachen
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500 Einsatzfahrzeuge
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6 Rettungshubschrauber.




Fotos: Feuerwehren Land Brandenburg, istockphoto: NazariyKarkhut, martin-dm, rachasuk