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Gymnasium Edenkoben (Rheinland-Pfalz)

Verwaltung und Absicherung von Android Tablets

Das Gymnasium Edenkoben ist eine Schule aus dem Landkreis Südliche Weinstraße im Süden von Rheinland-Pfalz. Insgesamt werden am Gymnasium Edenkoben 877 Schüler unter dem Motto „Entdecke deine Fähigkeiten“ unterrichtet. Das Medienprogramm der Schule startet ab Klasse 5 und beinhaltet verschiedene Programme wie zum Beispiel die Cybermobbing-Prävention und die Möglichkeit, einen Computerführerschein zu machen. Da die digitale Kompetenz eine immer wichtigere Rolle im Alltag einnimmt, wird das Medienprogramm auch weiter gefördert, um den Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien aufzuzeigen. Neben dem klassischen Unterricht am Computer werden jetzt auch Android Tablets in den Unterricht integriert.

Ein kurzes Interview mit Herrn Simon Terber, Lehrer für Deutsch und Bildende Kunst am Gymnasium Edenkoben.

Interview mit Simon Terber (Lehrkraft)

Herr Terber, erzählen Sie unseren Lesern doch etwas über das Medienprogramm am Gymnasium Edenkoben.

Wir haben neben dem Computerführerschein ECDL nun begonnen, ein Tablet-Team im Kollegium zu installieren. Ich habe als Lehrer im letzten Jahr einen Prototypen für eine Schul-App, zusammen mit der SV und einigen Schülern, entwickelt und so haben wir von der Hopp-Foundation 20.000 Euro für die Anschaffung von Schultablets erhalten. Wir haben uns für Android-Geräte entschieden, weil App-Programmierungen hier am einfachsten umzusetzen sind.

Derzeit entwickeln wir ein Tablet-Lehrerteam, das gezielt mit zwei Tablet-Koffern die Schüler im Umgang mit digitalen Werkzeugen schulen soll. Die Tablets sind nicht für die Heimarbeit der Schüler gedacht, sondern sollen projektbezogen und unter Aufsicht der entsprechenden Lehrer eingesetzt werden. Die Lehrer, die den Tablet-Unterricht gestalten, dürfen ihre Schultablets selbstverständlich für die Heimarbeit mitnehmen.

Zudem haben wir in diesem Schuljahr nun alle Schulräume mit Beamern und Miracast-Projektions-Dongles ausgestattet, sodass Ergebnisse digitaler Art drahtlos kommuniziert werden können. Wir arbeiten in der Projektgruppe nun in Best-Practice-Veranstaltungen an einer qualitätvollen Medienarbeit. Die Tablet-Lehrer werden ein- bis zweimal im Halbjahr in einer schulinternen Fortbildung auf den neusten Stand gebracht und tauschen sich über Unterrichtsszenarien aus. Aus diesem Arbeitskreis heraus schaffen wir einen Online-Pool mit Unterrichtsmaterial auf Moodle.

Dieser soll künftigen Lehrern unserer Schule zur Verfügung stehen und die Arbeit mit Tablets zusätzlich vereinfachen. Wir denken auch an einen Ausbau der Tablet-Arbeit im Kollegium. Ein digitales Klassenbuch wäre so eine sinnvolle Erweiterung der Schularbeit. Ein konkret schriftlich fixiertes Medienkonzept soll Produkt all dieser Tablet-Veranstaltungen werden und befindet sich noch im Aufbau.

Warum setzen Sie auf Tablets im Unterricht?

Wir sehen Tablets nicht als Selbstzweck und sind auch sehr kritisch eingestellt, was eine übermäßige oder auch zeitlich uneffektive Nutzung der Tablets angeht. Tablets machen für uns nur da einen Sinn, wo sie eine Erweiterung herkömmlicher Lernarrangements mit sich bringen oder Arbeitsblätter durch multimediale Aspekte ergänzen oder aufwerten. Wir arbeiten an einem pädagogisch sinnvollen Medienkonzept mit Blick auf die Klassenstufen, sind hier aber erst am Anfang. Bisher haben wir sinnvolle Apps installiert und einige Unterrichtsstunden im Einsatz getestet.

Der eigentliche projektorientierte Tablet-Unterricht startet ab August 2018 durch die Tablet-Lehrer. Pädagogische Mehrwerte sehe ich dort, wo Kinder und Jugendliche gezielt Medienprodukte entwickeln (Apps, Bilder, Präsentationen) oder Tablets zur individuellen Lernunterstützung (Differenzierung) nutzen können. Hier gehören jedoch klare Arbeitsanweisungen und strenge Vorgaben seitens der Lehrer zum Lernalltag, denn ein Tablet birgt auch die Gefahr, sich im Dschungel der Möglichkeiten zu verlieren.“

Beschreiben Sie eine typische Lernszene, über die Sie sagen würden: So sieht guter Unterricht mit Tablets aus?

Ich denke, guter Unterricht beginnt zunächst mit einer Lehrperson, die authentisch ist. Einer solchen Person folgende die Kinder. Tablets sind Unterrichtswerkzeuge, um die herum kein Unterricht gebaut werden sollte, sondern die Teil von Lern- oder Unterrichtszielen sein sollten. Ein guter Tablet-Unterricht reguliert Tablet-Phasen gewinnbringend, setzt auf multimedial aufbereitete Arbeitsblätter, die mehrere Sinne oder Lerntypen ansprechen können. So können die Schüler beispielsweise mit dem Einsatz der Software H5P englische Videos schauen, die automatisch an einigen Stellen gestoppt werden und den Schüler in englischer Sprache Fragen zum Film stellen.

So wird der Sprachunterricht sehr motivierend realisiert, der das Hörverstehen fördern kann. Im Kunstunterricht sehe ich hervorragende Möglichkeiten, z.B. Kompositionsanalysen und Recherchen zur Interpretation von Gemälden mit den Tablets zu realisieren. Analoge Arbeitsblätter können zudem mit QR-Codes versehen werden und dadurch Bilder, Lehrvideos oder 3D-Grafiken abrufbar machen.

Welche technischen Herausforderungen galt es vor dem Einsatz der Tablets zu überwinden?

Die technischen Herausforderungen waren zu Beginn immens. Das ganze Thema beginnt meist schon bei der Frage: Apple, Android oder ein anderes Betriebssystem? Vielleicht sogar die in den USA beliebten Chromebooks? Für alle Systeme gibt es gute Gründe, die dafür oder dagegen sprechen; wichtig ist aber bei der Entscheidung am Ende, den Datenschutz im schulischen Kontext ausreichend zu berücksichtigen. Wir haben hierzu fiktive Google-Konten auf den Geräten installiert (z.B. GYMEDEN1 …). Theoretisch bestand auch die Möglichkeit, sich bei „Google Apps for Education“ zu bewerben. Ist man dort registriert, kann man schuleigene Mailadressen mit der Schuldomain-Endung für sämtliche Google-Dienste oder Apps nutzen und umgeht dadurch fast komplett die amerikanische Server-Lösung.

Wir haben uns dann zusätzlich auch für Relution for Education entschieden, weil es hier die Möglichkeit gab, einen KIOSK-Modus, eine Art Wallpaper, über die eigentliche Oberfläche unserer Android-Geräte zu legen, was dazu führt, dass die Schüler nicht mehr die Einstellungen der Geräte ändern können. Ferner haben wir bei Android gezielt den Google-Playstore gesperrt.

Das alles war schon erst einmal einiges an Arbeit, von den Recherchen im Internet ganz zu schweigen. Relution ist aber im Grunde das perfekte Tool für die Geräteverwaltung und das sichere Management der Android- oder iOS-Tablets. Es bietet die Möglichkeit, über eine einzige Online-Maske unsere Geräte mit den neusten Apps zu bestücken. Diese werden dann über Nacht auf alle Tablets „ausgerollt“. Neben diesen ganzen Dingen gibt es auch die Möglichkeit, Lehrer-Steuerungssoftware im direkten Unterricht für die Tablets zu nutzen. Diese gibt es von verschiedenen Anbietern und sie sind in der Regel für eine Schule oft teuer in der Anschaffung.

Wir haben uns daher gegen ein Klassenraum-Management-Tool für Lehrer entschieden und bauen auf die Regel: „Tablets sind nur zu verwenden, wenn der Lehrer direkt dazu auffordert!“

Warum ist Relution for Education das richtige Werkzeug?

Relution ist aus mehreren Gründen perfekt für die Schule. Zuerst handelt es sich dabeu um einen deutschen Anbieter, der direkt mit den Ministerien zusammenarbeitet und sich im Bildungsbereich auskennt. Man hat das Gefühl, dass die Mitarbeiter die Schulen und ihre finanzielle Situation im Blick haben. Relution ermöglicht es, eine kleinere Anzahl von Geräten kostenlos zu managen.

Darüber hinaus gibt es für Schulen „Educational“-Preise, die von denen der Wirtschaft abweichen und wirklich für den Schulbetrieb erschwinglich sind. Neben diesen finanziellen Aspekten hat Relution sehr kompetente Mitarbeiter. Als wir das Online-MDM-System getestet haben, wurden wir umfangreich und kostenlos beraten. In einer Video-Sitzung wurden dann sogar komplexere Probleme beim Einbinden von Tablets anschaulich gelöst. Wir empfehlen daher Relution for Education auch anderen Schulen, die Organisation von Tablets ist hierüber denkbar einfach.

Einmal angenommen ein Lehrer von einer anderen Schule fragt sie, was Relution for Education für seine Schule tun könnte? Was würden Sie kurz und knapp antworten?

Relution for Education vereinfacht die Organisation und die Sicherung von Schultablets erheblich und sorgt dafür, dass man sich wieder seiner eigentlichen Aufgabe, der Unterrichtsplanung, widmen kann.

Was ist Ihre persönliche Einschätzung, wie sich das Thema „Tablets im Schuleinsatz“ in Rheinland-Pfalz zukünftig entwickeln wird?

Ich denke nicht, dass die teils hervorragenden Lehrbücher komplett von Tablets ersetzt werden sollten oder dass dies generell geschehen wird. Derzeit sind die Lehrwerke am Markt nur PDFs ohne größere vertiefende oder multimediale Erweiterung. Die Frage sollte vielleicht eher lauten: Wie wird guter Unterricht in Zukunft in Kombination von Buch und Tablet realisiert? Tablets werden einen Beitrag zur multimedialen Erweiterung von Unterricht leisten, keine Frage, und hoffentlich werden diese noch effektiver werden.

Welche Android-Apps können Sie anderen Lehrern empfehlen?

  • LiveBoard (auch Plattformübergreifend)
  • WPS-Office (kostenlose Stiftfunktion in Powerpoint-Einsätzen)
  • Moodle-Mobile (Dateiablage und Unterrichtsgestaltung)
  • Autodesk Sketchbook (Zeichnen wie ein Profi mit Stift-Tablets)
  • Kahoot (Umfragen am Ende einer Unterrichtsreihe) – Padlet (digitale Leinwand für Unterrichtsergebnisse)
  • FOXIT PDF oder Schreiben auf PDF von Samsung für digitale Arbeitsblätter.

Foto: BlueBreezeWiki/ Wikipedia